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Sinne
Lass deine Augen geradeaus blicken und deine Wimpern gerade vor dich hin schauen.
Denn an dem Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus; und ich sah unter den Einfältigen, bemerkte unter den Söhnen einen unverständigen Jüngling, der auf der Straße hin und her ging, neben ihrer Ecke, und den Weg zu ihrem Haus schritt, in der Dämmerung, am Abend des Tages, in der Mitte der Nacht und in der Dunkelheit. Und siehe, eine Frau kam ihm entgegen im Anzug einer Hure und mit verstecktem Herzen. – Sie ist leidenschaftlich und unbändig, ihre Füße bleiben nicht in ihrem Haus; bald ist sie draußen, bald auf den Straßen, und neben jeder Ecke lauert sie. – Und sie ergriff ihn und küsste ihn, und mit unverschämtem Angesicht sprach sie zu ihm: Friedensopfer lagen mir auf, heute habe ich meine Gelübde bezahlt; darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Angesicht zu suchen, und ich habe dich gefunden. Ich habe mein Bett mit Teppichen bereitet, mit bunten Decken von ägyptischem Garn; ich habe mein Lager mit Myrrhe, Aloe und Zimt benetzt. Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis an den Morgen, uns an Liebkosungen ergötzen. Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen; er hat den Geldbeutel in seine Hand genommen, am Tag des Vollmonds wird er heimkehren. Sie verleitete ihn durch ihr vieles Zureden, riss ihn fort durch die Glätte ihrer Lippen. Auf einmal ging er ihr nach, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht und wie Fußfesseln zur Züchtigung des Narren dienen, bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht weiß, dass es sein Leben gilt. Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, und horcht auf die Worte meines Mundes! Dein Herz wende sich nicht nach ihren Wegen ab, und irre nicht umher auf ihren Pfaden! Denn viele Erschlagene hat sie niedergestreckt, und zahlreich sind alle ihre Ermordeten. Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die zu den Kammern des Todes hinabführen.
Abend Aloe Anstandslosigkeit Bett Beutel Decke Ehemann Einfältigkeit Fesseln Finden Finsternis Fuß Garn Gehen Gelübde Gesicht Haus Herz Hören Hurerei Jugend Kleidung Kuss Leben Leber Liebe Lippen Mond Mord Morgens Mund Myrrhe Nacht Narrheit Ochse Pfad Pfeil Reden Scheol Schlinge Schmeichelei Sehen Sohn Straße Suchen Tag Teppich Tieropfer Tod Trunksucht Unverstand Verführung Vergeltung Vögel Weg Wort Zimt Zucht
Wer seine Augen zudrückt, um Verkehrtes zu ersinnen, seine Lippen zusammenkneift, hat das Böse beschlossen.
Das Geschenk ist ein Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es ihm.
Die Einsicht eines Menschen macht ihn langmütig, und sein Ruhm ist es, Vergehung zu übersehen.
Das hörende Ohr und das sehende Auge, der HERR hat sie alle beide gemacht.
Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht verarmst; öffne deine Augen, so wirst du satt Brot haben.
Bemühe dich nicht, reich zu werden, lass ab von deiner Klugheit. Willst du deine Augen darauf hinfliegen lassen, und siehe, fort ist es? Denn sicherlich schafft es sich Flügel wie der Adler, der zum Himmel fliegt.
Sieh den Wein nicht an, wenn er sich rot zeigt, wenn er im Becher blinkt, leicht hinuntergleitet. Sein Ende ist, dass er beißt wie eine Schlange und sticht wie eine Viper. Deine Augen werden Seltsames sehen, und dein Herz wird verkehrte Dinge reden. Und du wirst sein wie einer, der im Herzen des Meeres liegt, und wie einer, der auf der Spitze eines Mastes liegt. „Man hat mich geschlagen, es schmerzte mich nicht; man hat mich geprügelt, ich fühlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Ich will es wieder tun, will ihn wieder aufsuchen.“
Freue dich nicht über den Fall deines Feindes, und dein Herz frohlocke nicht über seinen Sturz: damit der HERR es nicht sehe und es in seinen Augen böse sei und er seinen Zorn von ihm abwende.
An dem Acker eines faulen Mannes kam ich vorüber, und an dem Weinberg eines unverständigen Menschen. Und siehe, er war ganz mit Disteln überwachsen, seine Fläche war mit Brennnesseln bedeckt, und seine steinerne Mauer eingerissen. Und ich schaute es, ich richtete mein Herz darauf; ich sah es, empfing Unterweisung: Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen – und deine Armut kommt herangeschritten, und deine Not wie ein gewappneter Mann.
Brüste dich nicht vor dem König, und stelle dich nicht an den Platz der Großen. Denn besser ist es, dass man dir sage: Komm hier herauf, als dass man dich vor dem Edlen erniedrige, den deine Augen doch gesehen haben.
Siehst du einen Mann, der in seinen Augen weise ist – für einen Toren ist mehr Hoffnung als für ihn.
Scheol und Abgrund sind unersättlich: So sind unersättlich die Augen des Menschen.
Wer dem Armen gibt, wird keinen Mangel haben; wer aber seine Augen verhüllt, wird mit Flüchen überhäuft werden.
Wenn die Gottlosen sich vermehren, vermehrt sich die Übertretung; aber die Gerechten werden ihrem Fall zusehen.